«Tage des Holzes» 08. und 09.Mai 2015, 10.00 bis 19.00 Uhr
Johannes Jürgensen / Gsechs / «Holz bewegt»
von Draußen nach Drinnen
Als ich am Donnerstagmorgen, 07. Mai 2015, Hobelbänke und andere Dinge mit meinen Schülern zum Museum der Arbeit brachte, waren die Mitarbeiter schon dabei, die ersten Zelte aufzustellen.
Der kühle Maiwind pfiff um die Hausecken und uns um die Ohren.
Am „Schlagbaum“ kam mir Steven aufgeregt entgegen, wild fuchtelnd, er müsse sofort mit mir reden …“Wer hat ein Handy, wie wird morgen und Samstag das Wetter?“
… Pause, Klicker-Klacker, dann: „…mal sonnig, mal Schauer, mal Gewitter…“ Steven:“ Johannes wie siehst du das, wenn wir reingehen, die obere Etage“ was meinst du? „Ja, ich sehe das genauso, die Maschinen, das Werkzeug,
eine Schauerboe…“ Er: „Augenblick, ich spreche mit unseren Oberen… warte fünf Minuten, bis gleich“. Nach der Konferenz: Alles klar, wir machen das“. Sicher, etwas Trauer ob der verlorenen „Zeltstadt“, aber Vorfreude über das Unbekannte, alle Aktionen in einem Raum, keine Grenzen.
Die „Energie des Gemeinsamen“
Die „Energie des Gemeinsamen“ trug uns durch beide Tage, war ansteckend, inspirierte die Besucher, erwartungsvolle Gesichter, Probleme wurden kleingemacht, Improvisation „das 11. Gebot“.
Mein Traum von einem Raum, in dem alles gleichzeitig läuft und trotzdem ein jeder Ort sein Eigenes hat und zeigt, war Wirklichkeit geworden.
Wir vergossen keine Tränen über eine stimmungsvolle Draußen-Veranstaltung, sondern machten das Beste aus allem – eine „Arena von Holz – Druck – und Farbbegeisterten“.
Im Vorwege der beiden Tage: hatte ich schon etwas „die Hosen voll“. Kommen alle zugesagten Stände zusammen (auch da gab es Rückschläge), kommen überhaupt Besucher, kommt eine Stimmung und ein Miteinander zustande, langen die geplanten Gelder?
Jetzt am 11. Mai 2015, kann ich nur sagen: Hätten wir die beiden Tage nicht gewagt, uns würde etwas Essentielles fehlen von «Holz bewegt».
Dank an Alle
Bei unserer kleinen Aussteller-Prosecco-Abschlussrunde am Samstagabend sah ich überall entspannte und zufriedene Gesichter.
Dank an alle, die mit ihrem Zutun die beiden Tage ermöglichten und lebendig werden ließen, auch dem Museum der Arbeit für die großzügige Unterstützung sei gedankt – insbesondere auch für das Entgegenkommen, sowohl für unsere Aktionen im 1. Stock wie für die Ausstellung freien Eintritt zu gewähren.
Die Stände / Aktionen
An den Tagen des Holzes gab es folgende Stände – einige waren aus organisatorischen Gründen nur an einem Tag vertreten:
- „Mit Geschick und Gewalt“ : Frisches Eichenholz spalten, Gruppe „MAIzeit“, Oldenbg./Hamburg
- „Die Fräse summt“: CNC-Step, Julius Krutzinna, Ratnam Jordan, Calvin Tessmann (am Rande: Die CNC-Fräse ist noch ca. zwei Wochen für Vorführungen im Ausstellungsraum)
- Hölzer für Terrasse / Fußboden: Klöpferholz, Hamburg
- Japanische Werkzeuge beherrschen: Peter Lanz von der Firma Dictum
- Handyhalter aus unterschiedlichen Vollhölzern selbst herstellen: Felix Müller, Michael Mahle, Marcus Damrow, Hamburg
- Stelzenbau für Kleine und Große: Jasper Seemann, Severin Sommer, Felix Müller u.a. Am Samstag, 16.00 Uhr musste Holz nachgeholt werden, 25 Paare gingen raus, draußen auf dem Hof die „Stelzenparade der Kinder“…
- Regenwald – Report: alles über den Regenwald… (Infos)
- „Sieht aus wie Holz“: Holzimitationen, Lehrer der „Abteilung Farbe“, Gsechs, Hamburg
- Kinderdrechseln ( 8 – 14 Jahre): Jonathan Valencia, Severin Simmer (14.J.)
- „Was machen Tischler“: Alles über Ausbildung und Weiterbildung,
Tischler-Innung Hamburg, Regine Böge, Johannes Timm - Laser – Technologie, Buth GmbH & Co.KG,. Bassum
- „Eine Hommage an Michael Thonet“: Bugholz herstellen, «Holz bewegt» / Gsechs
- „Die Hobelhütte“: Einen langen Kiefernspan hobeln, Christian von Hörsten, Gsechs
- „Auf Gutenbergs Spuren“: Holzdrucke, Druckwerkstatt, Museum der Arbeit
- „Da Vinci konnte es“, z.B. Terrassendächer, Jörg Nohrden, Neumünster
- „Bildhauerarbeit aus dem Vollen“, Werkkunstschule Flensburg
- „Begeisterung kommt mit der Arbeit“: Drechslermeister Christoph Burnhauser, Hamburg mit seinem Drechselkurs aus der Gsechs
- „Staunen und Faszination pur“: Freizeitdrechsler Christian Roitzsch, Hamburg: Löffeldrechseln und andere wundervolle Dinge aus einheimischen Hölzern.
Zu den Besuchern
Viele Besucher hielten sich 1-2 Stunden im Museum auf (oft auch länger), am Freitag kamen ca. 15 Schulklassen aus Hamburg und Umgebung, es gab über den ganzen Tag verteilt Gruppenführungen. Samstag: In erster Linie „Familientag“, wir konnten manchmal den Wünschen kaum nachkommen.
Zudem hatten wir viele Gespräche mit den Besuchern und wir stießen auf ein großes „Holz-Interesse“ bei Groß und Klein. Die Zahl der Besucher an beiden Tagen zusammen: 1.200.
Schlußsatz von Frank (Aufsicht, Museum der Arbeit):
„Ich habe noch nie so viele zufriedene und glückliche Gesichter beim Verlassen des Museums gesehen, Glückwunsch an «Holz bewegt».
Besucher von «Holz bewegt» insgesamt, 14. Mai 2015: >5.500